0 Kommentare von Lesern - Artikel aktualisiert am 04. August 2024
Man kann es nicht anders beschreiben: Dieser Wecker ist eher was für besonders schwere Fälle. Mit bis zu 113 Dezibel und der starken Vibration unter dem eigenen Kissen sorgt der Sonic Bomb der Firma Geemarc dafür, dass jeder wach wird. Wenn du also nichts mit der sanft aufgehenden Sonne der Lichtwecker oder der jeden Tag anderen Musik eines Radioweckers anfangen kannst, solltest du vielleicht diesen Wecker hier ausprobieren. Gegen ein Ausschalten und Weiterschlafen kann aber selbst er sich nicht wehren. Wie auch?
Sieht schon bedrohlich aus - Vorsicht Bombenalarm am Morgen!
In diesem Wecker Testbericht des Geemarc Sonic Bomb bringen wir in Erfahrung, ob sich für dich ein Kauf des lauten Digitalweckers lohnt.
Es entspricht nicht gerade dem Rhythmus des Menschen und den aktuellsten Forschungserkenntnissen, den Körper mit lautem Krach und Bewegung aus dem Schlaf zu reißen. Aber auch hier sind Menschen verschieden - bei manchen will es mit sanften Methoden einfach nicht funktionieren. Dann ist es am besten, auszuprobieren - und schauen, ob und wie man darauf reagiert!
Video Testbericht von WeckerWelt.com
Im Video Testbericht des Geemarc Sonic Bomb schauen wir uns das Gerät genau an und zeigen seine Bedienung. Außerdem testen wir die Funktionen und zeigen, wie hoch das beiliegende Vibrationspad, welches unter das Kopfkissen gelegt werden kann, springt.
Lieferumfang und erster Eindruck
Er sieht einfach schon gefährlich aus. Die rot-schwarze Farbgebung und das auffällige Bomben-Logo sprechen dafür, dass wir bei diesem Wecker mit Gewalteinwirkung rechnen müssen. Im Lieferumfang treffen wir außerdem auf einen kleinen Netzstecker und das beiliegende Vibrationspad samt Bedienungsanleitung.
Der Geemarc Sonic Bomb macht einen ganz gut verarbeiteten Eindruck - er besteht zwar nur aus Plastik, doch wackeln und knarzen die Knöpfe nur ein bisschen. Das Vibrationskissen überzeugt uns vorerst nicht. Es ist ziemlich groß und aus hartem Kunststoff gefertigt. Das kann für Menschen unangenehm sein, die ein dünnes Kissen benutzen oder einfach nicht schlafen können, wenn sich etwas unter ihrem Kissen liegt.
Eine ausreichende Bedienungsanleitung ist beigelegt, man kommt allerdings auch sofort intuitiv mit dem Wecker und seiner Steuerung klar, denn alle Tasten sind beschriftet.
Auffällig gefährlich - Wecker, Vibrationspad und Netzteil.
Anschließen und Einrichten des Weckers
Der Geemarc Sonic Bomb soll mit dem 230V Netzstecker betrieben werden. Die 9V Blockbatterie ist wie vom Hersteller beschrieben dazu da, Stromausfälle zu überbrücken und die Uhr- und Weckzeit zu speichern - und das tut sie auch in unserem Test vorbildlich. Im reinen Batteriebetrieb kann allerdings nicht die Weckfunktion genutzt werden. Für die Lautstärke und die Sprungkraft des Vibrationspads liefert die Batterie einfach zu wenig Leistung. Also schließen wir den Digitalwecker an die Steckdose an, verbinden das Vibrationskissen noch mit der Rückseite des Weckers und können alle Funktionen nutzen.
Das Fach für die 9V Batterie auf der Rückseite - allerdings nur, um Stromausfälle zu überbrücken!
Die Uhrzeit muss manuell eingestellt werden - ein Funkmodul wäre uns natürlich lieber gewesen. Doch das Einstellen der Uhr- und Weckzeit funktioniert ganz einfach. Durch das Gedrückthalten der Taste „Time” wird signalisiert, dass man gerne die Uhrzeit einstellen möchte, was man dann durch wiederholtes Drücken oder Halten der Tasten „Hour” und „Min” machen kann.
Ebenso funktioniert das Einstellen der gewünschten Weckzeit, es wird nur statt der Taste „Time” die Taste „Al.Set” gedrückt. Mit dem Schalter an der linken Seite kann dann die gewünschte Weckfunktion (nur Klingeln, nur Vibration oder beides kombiniert) eingestellt werden. Und das war's auch schon - mehr kann und braucht dieser Wecker auch gar nicht.
Alarm einstellen, die Sommerzeit umstellen? Das klappt alles recht einfach!
Nicht ganz klar wird, für welche Einsatzzwecke die Funktion "nur Vibration" erdacht wurde. Eventuell geht es darum, Zimmergenossen oder Partner nicht mitaufzuwecken. Fraglich ist aber, ob dies dann ausreicht, um einen richtigen Tiefschläfer wach zu bekommen. Für alle Paare, die zu unterschiedlichen Zeiten aufstehen müssen gilt hier - selber testen, ob die Vibration nicht bereits so stark ist, das beide aufwachen. Das hängt dann sicherlich von Schlafposition und der Positionierung des Vibrationspads ab.
Möglichkeiten und Funktionen
Das Konzept ist gut durchdacht - anhand einer Leuchte auf dem LCD-Display lässt sich erkennen, ob der Wecker „scharf” gestellt ist. Und um ihn nicht jeden Abend auf's Neue stellen zu müssen, wird der Alarm nicht durch ein Verschieben der Weckfunktionen-Taste ausgestellt, sondern durch einen extra Knopf „Al.Off” - sodass der Geemarc Sonic Bomb auch gleich für den nächsten Tag gerüstet ist. Wer am Wochenende aber keinen morgendlichen Bombenalarm erleben möchte, muss rechtzeitig daran denken, ihn auszustellen!
Die Displayhelligkeit lässt sich in zwei Stufen regeln - wobei schnell klar wird, dass der Hersteller hier zwei willkürliche Stufen gewählt hat. Menschen, die aufgrund hellen Lichts Probleme beim Einschlafen haben, ist auch mit der dunkleren Stufe nicht wirklich geholfen. Allen anderen dürfte es egal sein ob ihr Wecker nun ein paar Lumen heller oder dunkler leuchtet.
Die Snooze-Funktion (Schlummern = Aufschieben des Alarms um x Minuten nach hinten) ist standardmäßig auf 9 Minuten eingestellt, kann aber zwischen 1 und 30 Minuten verändert werden. Der große Knopf verleitet Langschläfer dazu, lieber dort zu drücken, als den Alarm komplett abzustellen. Ob das in diesem Fall nun gut oder schlecht ist, wissen wir nicht - denn wer diesen Wecker zwei Mal am Morgen abbekommt, der steht dann auch wirklich auf. Oder?
Leider recht hell - die Displayanzeige kann so manchen beim Einschlafen stören.
Der Weckton - 113 Dezibel?!
Die stufenlos regelbare Lautstärke von bis zu 113 Dezibel (Herstellerangabe) soll auch dem größten Langschläfer Beine machen. In der aktivierbaren Testfunktion des Weckers probieren wir es aus - und sind überzeugt davon: Wer mit diesem Wecker nicht wach wird - der ist bereits tot (oder taub). Statt verschiedener Weckertöne oder Geräuschen kann beim Geemarc Sonic Bomb die Tonhöhe stufenlos verändert werden. Von einem tiefen BIEEEP bis zu einem sehr hohen und schrillen PIIIIIIEP ist alles dabei. So kann vorgebeugt werden, dass sich der Körper einfach an einen morgendlichen Weckton gewöhnt und diesen nicht mehr ernst nimmt. Aber Vorsicht! Bevor du diesen Wecker kaufst, mach dir bitte kurz Gedanken, wen du damit außer dir weckst. Gerade in Mehrfamilienhäusern ist nicht zu unterschätzen, wie weit verschiedene Tonhöhen bei dieser Lautstärke hörbar sind!
Natürlich darf auch der kurze gesundheitliche Hinweis nicht fehlen. Wir - eingeschlossen dem Schlafexperten Franz Guthoff - sind überzeugt davon, dass es nicht die beste Wahl ist, sich morgens mit lautem Gepiepe und Vibration wecken zu lassen. Die aktuelle Forschung zeigt, dass ein sanftes Wecken des Körpers wie beispielsweise mit einem Lichtwecker oder durch Überwachen der Tiefschlafphasen und das Aufwecken im richtigen Moment, viele Vorteile hat. Die Mehrheit der Personen konnte mit den genannten Weckmethoden kraftvoller in den Tag starten und freute sich auf den anstehenden Morgen. Uns ist allerdings auch bewusst, dass dies nicht für alle Menschen in verschiedenen Lebenslagen gilt. Beispielsweise gilt Schichtarbeit für den Schlafrhythmus als besonders anstrengend und ein Lichtwecker kann hier weniger bis gar keine Wirkung zeigen. Daher unser Rat - wenn du noch nie einen Lichtwecker ausprobiert hast, lass dich überzeugen! Wenn du dir sicher bist, dass du eher so einen wie den Geemarc Sonic Bomb brauchst, dann bist du hier richtig, denn wir wollen das Beste aus deiner persönlichen Situation machen!
Das Vibrationskissen
In unserem ersten Test springt uns das angeschlossene Vibrationskissen vom Tisch entgegen. Es sind zwar nur ein paar Zentimeter, aber wir sind erstaunt über die Wirkung des recht schweren Kunststoffteils. Im Wechsel zum Klingeln des Weckers vibriert es zwei bis drei Sekunden lang. Entgegen der Erwartungen ist es unter unserem Kopfkissen im Ruhezustand nicht mehr zu spüren, was aber wohl zu großen Teilen am Kissen selber liegt. In Aktion ist es aber selbst unter die Matratze gelegt, noch deutlich spürbar und wir fühlen uns im Schlaf gestört.
Lichtblitze? Naja! Die Displayanzeige ist recht hell und kann so manchen beim Einschlafen stören.
Die Lichtblitze
Wer das rhythmische Aufblinken dreier LEDs als Lichtblitz bezeichnen mag, wird auch mit dieser Werbebotschaft zufrieden sein. Sie sind ein nettes, zusätzliches Gimmick, welche den Wecker noch gefährlicher aussehen lassen. Doch haben wir beim Ertönen des Weckers stets andere Sorgen, als die schön blinkenden Lichter zu betrachten.
Praxistest und Fazit
Der Wecker-Hersteller Geemarc wirbt mit extremer Lautstärke von bis zu 113 Dezibel, Lichtblitzen und einer Vibration, die auch einen Langschläfer förmlich aus dem Bett hebt.
Da springt nicht nur das Vibrationspad aus dem Bett! Fazit: Wer davon nicht wach wird, wovon dann?
Einige Nächste und aufregende Morgen später kommen wir zu folgendem Fazit: Wer es nicht anders kann, als morgens aus dem Schlaf geschreckt und gerüttelt zu werden, ist mit dem Geemarc Sonic Bomb bestens bedient. Meist wachen wir auf und sind in der Hektik zu faul, den Alarm komplett auszuschalten und „schlummern” lieber noch eine Runde. Doch kaum auf die andere Seite gedreht ist die Angst, dass der Wecker das zweite Mal richtig loslegt, mit dabei und hindert am Wieder-Einschlafen. Und als uns das nächste Mal das Kopfkissen fast wegspringt, stehen wir auf, in der Hoffnung, bald wieder einen gemütlicheren Lichtwecker testen zu dürfen.
Wenn du also einen lauten Wecker brauchst, der dich definitiv wachrüttelt, solltest du dir den Geemarc Sonic Bomb einmal genauer anschauen. Falls du dem vorgestellten Wecker direkt ausprobieren willst, kannst du das Rückgaberecht bei Käufen auf Amazon.de in Anspruch nehmen.