Morelo Loft Premium 86 LB: Camper im Test (2024)

Niko Bünten, Videojournalist:
»Jürgen, warum hast du denn ein Zelt unterm Arm?«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Weil es heute um Camping geht, Niko. Aber nicht um Camping in einem Zwei-Personen-Zelt wie dem hier, sondern um das krasse Gegenteil: Camping im Luxus-Wohnmobil – in einer rollenden Residenz. Wir drehen eine Runde mit dem
Morelo Loft Premium 86 LB. Und wir fahren auch gleich los zu einem Stellplatz, wo wir uns dieses Teil in Ruhe anschauen. Niko, komm, steig ein. Niko, wir haben ja schon mit vielen Fahrzeugen eine Runde gedreht, aber das hier, das ist noch mal ein anderes Kaliber. Und auf der anderen Seite ist es dann doch wieder ganz normales Autofahren natürlich. Das Trumm wird bewegt von einem Iveco 4-Zylinder-Dieselmotor mit 175 PS Leistung und 430 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Das Fahrgefühl ist wirklich kommod und weich. Es ist nämlich eine Luftfederung, auch der Sitz hier ist noch mal extra gefedert. Das ist alles problemlos. Was mir nicht ganz so gut gefällt, ist die Ergonomie hier vorn. Ich finde diesen Abstand, um hier auf den Sitz zu kommen, ein bisschen eng. Da stößt man sich manchmal an. Es gibt keine Stütze für den linken Fuß. Und auch hier das Bedienpanel, das ist nicht ganz optimal gelegen, weil es natürlich so groß ist. Man hat nicht den optimalen Blick hier drauf. Gut ist die Ausstattung mit vielen Assistenzsystemen. Mein Lieblings-Assistenzsystem ist die 360-Grad-Rundumsicht-Kamera. Denn ohne die bräuchte man wirklich sehr viel Erfahrung, um mit diesem Koloss klarzukommen. Wir sprechen hier immerhin von einem Wagen mit 8,74 Meter Länge, 2,40 Meter Breite und 3,41 Meter Höhe. Und ich bin froh, wenn wir gleich an den Stellplatz kommen und vom Fahren zum Besichtigen wechseln.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Ja, glaube ich.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Drinnen spielt die Musik bei einem Wohnmobil, das ist klar. Aber wir schauen uns trotzdem den Morelo Loft Premium noch mal von außen an, denn das Außendesign hat sich im Vergleich zur Vorgänger-Baureihe deutlich verändert. Besonders erkennbar an Front und Heckpartie. An beiden Enden gibt es jetzt LED-Scheinwerfer und an der Frontpartie gibt es zum Beispiel auch eine Panorama-Windschutzscheibe. Die ist jetzt verklebt. Die soll weniger Windgeräusche erzeugen. Außerdem auffällig, diese Außenspiegel im Reisebus-Stil. Dann haben wir hier oben eine 6 Meter breite Markise, die fährt elektrisch aus und ist mit einer dimmbaren Beleuchtung ausgestattet. Zudem gut erkennbar an beiden Seiten des Fahrzeugs: jede Menge Klappen. Da gibt es auch auf der anderen Seite jede Menge davon, zum Beispiel für Diesel, AdBlue, für die Elektrizität, die Gasversorgung, die Wassertanks und das Abwasser. Außerdem hier zum Beispiel diese Klappe: das ist ein großer, eine Art Kofferraum, ein Gepäckraum, in dem man zum Beispiel lange Dinge wie Surfbretter unterbringen kann. Und dann haben wir hier hinten noch eine Garage, große Öffnung. Da lässt sich zum Beispiel ein Roller oder zwei E-Bikes unterbringen. Auch die ist durchgehend. Man kann hier mindestens zwei Elektrofahrräder unterbringen und die können auch hier geladen werden. Es gibt zwei 230-Volt-Steckdosen und das klappt sogar während der Fahrt. So, und jetzt geht's rein auf diesen Palast auf Rädern. Und wir schauen uns drinnen um.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Na, Niko, du hast schon Platz genommen.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Ja.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Davon gibt es hier ja reichlich.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Stimmt.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Sprechen wir erst mal über ein paar grundsätzliche Dinge der Baureihe Morelo Loft Premium. Das ist die neue Einstiegsbaureihe des Herstellers Morelo aus dem oberfränkischen Schlüsselfeld. Der wurde 2010 gegründet, hat inzwischen mehr als 500 Mitarbeiter und stellt deutlich mehr als 500 solcher Luxusmobile pro Jahr her. Der Morelo Loft Premium, die neue Einstiegsbaureihe, den gibt es in vier unterschiedlichen Längen und mit acht unterschiedlichen Grundrissen. Wir fahren die Variante 86 LB, die ist etwas kürzer. Dafür ist es besonders luxuriös und mit einigen Extras im Fall unseres Testwagens ausgestattet. In allen diesen Campingmobilen gibt es einen komplett ebenen von vorn bis hinten in einer Ebene durchgehenden Fußboden. Es gibt eine Warmwasser-Gaszentralheizung, es gibt im Bad und im Wohnbereich Fußbodenheizung und natürlich eine komplette Druckwasserversorgung. Und ganz neu hier Modell Loft Premium ist eine Digitalsteuerung. Die sitzt hier, für wirklich alle Dinge, die es hier drin gibt. Für die einzelne Beleuchtung, für die Elektrik, für die Versorgung mit Wasser und Gas, für die Klimaanlage natürlich und für verschiedene mechanische Dinge. Und wenn man im Urlaub nun wirklich überhaupt keinen Finger mehr krumm machen will, dann funktioniert das sogar per Sprachbedienung. Wir probieren das mal aus. Okay, Garmin. Jalousie schließen. Jetzt schließt sich die Front-Jalousie vor der großen Windschutzscheibe.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Praktisch.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Wir haben hier ein bisschen abgedunkelt, und von draußen knallt die Sonne aufs Auto und es ist ziemlich heiß hier drin. Und die Klimaanlage, die arbeitet im hinteren Bereich. Aber gucken wir uns mal die Wohngruppe an hier, die Sitzgruppe im Wohnraum. Man hat hier enorm viel Platz und es gibt auch viel Platz für Gepäck. Hier überall gibt es Staufächer links und rechts. Die ziehen sich durchs gesamte Fahrzeug. Hier hübsch für die Weingläser. Und dieser Tisch, der lässt sich selbstverständlich auch erweitern, sodass man hier mit mehreren Personen wunderbar sitzen, essen oder spielen kann. Und da oben, da kommen wir zum ersten Extra dieses Autos, was also besonders hier eingebaut ist in diesem Modell, das ist das Hub-Bett. Um das anzuschauen, muss ich aber hier vorhin erst mal ein bisschen umbauen.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Okay.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»So Niko, du kannst schon mal das Hub-Bett absenken, hier oben an dem Panel.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Ja, Moment.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Ja, und dieses Bett hier bietet eine Liegefläche von 2 Meter mal 1,3 Meter. Da können also durchaus zwei Menschen nächtigen. Und damit gibt es hier drin vier Schlafplätze. Jetzt kommen wir in den zweiten Bereich hinter dem Wohnraum – in die Küche. Und hier gibt es eine Spüle. Diese Abdeckungen aus Mineralwerkstoff lassen sich abheben, natürlich. Zwei Spülbecken, ein Hebel Mischbatterie, da oben eine Espressomaschine, die zur Ausstattung gehört. Ein Zweiflamm-Gaskocher, wieder reichlich Oberschränke, Schubladen für Lebensmittel oder Kochgeräte. Hier ein Apothekerauszug. Und das ist natürlich was Besonderes: eine riesige Schublade, in der sich eine Spülmaschine befindet. Das ist natürlich sehr komfortabel und luxuriös. Gegenüber der Küchenzeile geht's weiter mit den Küchengeräten: hier mit einem 172 Liter großen Kühlschrank, einem 15 Liter großen Gefrierfach und darunter eine Backofen-Mikrowelle-Heißluftgrill-Kombination. Und beide Geräte, sowohl der Backofen als auch der Kühlschrank, dabei handelt es sich um handelsübliche Haushaltsgeräte. Die könnten also auch in jeder Einbauküche zu Hause verbaut sein. Das ist eine Besonderheit. Die arbeiten mit 230 Volt und werden über einen separaten Wechselrichter mit Energie versorgt. Und daneben, da haben wir einen Kleiderschrank von innen mit LED beleuchtet. Hier auch eine Stange, wo man also Kleidungsstücke aufhängen kann. Und diese Einlegeböden, die lassen sich natürlich sehr variabel hier drin verschieben.

Auch das Badezimmer ist sozusagen zweigeteilt. Schauen wir erst mal auf diese Seite hier: da gibt es den großen Waschtisch, eine Ein-Hebel-Armatur, Seifenspender, Zahnputzgläser, hier oben ein Spiegelschrank mit reichlich Stauraum dahinter. Nebenan ein großer Schrank, hier unten zwei Schubladen. Und hier auf dieser Seite, da gibt es eine Heizung, auf der man Handtücher vorwärmen oder trocknen kann. Hier unten eine Toilettenschüssel aus Keramik und eine feudal beleuchtete und wirklich großzügige Dusche. Also, das ist wirklich, hier hat man Platz. So, und natürlich lässt sich das Badezimmer auch von Wohnraum und Küche abtrennen. Und ebenso vom Schlafzimmer.

Urlaub, das heißt für viele ja auch faulenzen und mal richtig ausschlafen. Und das hier ist der richtige Ort dafür: das Schlafzimmer. Hier in unserem Testwagen ist das Doppelbett hier hinten, hier unten noch so ein bisschen getrennt. Es gibt auch Grundrisse, da ist es in der Mitte ein großes französisches Doppelbett. Und diese Stufe hier, die erleichtert das Hinaufkommen auf die Matratzen. Man kann die aber auch einklappen. Das machen wir jetzt mal. Und dann hat man Zugang zu insgesamt vier Schubladen. Das ist eine davon. Auch wieder ziemlich viel Stauraum und Stauraum gibt es sowieso auch hier oben ringsum in den Wandschränken. Und was es hier oben noch gibt, ist ein 24-Zoll-Flachbildfernseher. Der lässt sich hier ausfahren und variabel einstellen. Und dann kann man hier hinten liegen und einen Film gucken. Und ein Nickerchen machen kann man sowieso. Hätte ich auch Lust zu. Aber erst mal bin ich durstig. Niko, wie wär's, was trinken? Draußen?«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Ja, sehr gute Idee.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Komm, ich schenk mal einen ein. So Niko, das haben wir uns verdient.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Danke.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Erst mal anstoßen. Cheers! Na, Niko, wär das was für dich? Urlaub mit so einem Teil?«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Ich weiß nicht so recht.«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Auf jeden Fall hat diese Art von Camping mit der Ursprungsidee, nämlich der Erholung und der Alltagsflucht auf einfache und maximal reduzierte Art überhaupt nichts mehr zu tun. Camping in so einem Fahrzeug ist das genaue Gegenteil. Glamping Deluxe sozusagen. Und auf der anderen Seite ist es sehr beeindruckend, wie die Leute von Morelo es schaffen, so viel Komfort und Raffinesse in so einem Fahrzeug unterzubringen. Gut gefallen uns: das gediegene, geschmackvolle Design, die opulente Ausstattung und die zentrale Steuerung auf diesem digitalen Touchscreen, wo sich wirklich alle Komfort- und Technik-Details des Wagens bedienen lassen. Minuspunkte sind: die schiere Größe des Campers, der das Fahren auf schmalen Genussstraßen oft zum Stresstest machen dürfte. Dann die Vollkomfort-Mentalität, die hinter diesem Fahrzeug steckt und den Urlaub an eigentlich jedem Ort irgendwie immer gleich macht. Und der satte Preis.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Wieso? Was kostet der?«

Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Bei Morelo der Einstieg beginnt bei 219.900 €. Der Morelo Loft Premium 86 LB, den gibt es ab 235.900 € und unser Testmodell mit einigen Extras kostet 271.396 €. Da kann man wirklich nur von träumen eigentlich von so einem Auto und träumen ist ein ganz gutes Stichwort. Jetzt lege ich mich wirklich ein bisschen aufs Ohr und du, Niko kannst dich auch ein bisschen lang machen: Ich habe hier ein schönes Zelt für dich.«

Niko Bünten, Videojournalist:
»Okay. Danke.«

Morelo Loft Premium 86 LB: Camper im Test (2024)
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Author: Prof. Nancy Dach

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